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Zehn Tipps für das Zusammenstellen eines Gaming-PCs

Von Anfang an ein perfektes System bauen

Das Internet ist voll mit Anleitungen, was beim Eigenbau eines PCs zu beachten ist. Einige von ihnen erklären, wie man die Hardware einrichtet, einige Artikel beschreiben die Installation des Betriebssystems (OS) und der benötigten Treiber. Andere Videos beschreiben jeden Schritt einzeln. Oder man lässt sich über ein Forum beraten. All das können großartige Informationsquellen sein, um spezifische Ratschläge zu erhalten, aber was ist, wenn man nur wissen möchte, wo man anfangen soll? Hier sind zehn Tipps für einen gelungenen Start:

1. Zunächst: die Grundlagen!

Der grundlegende Aufbau sollte Folgendes umfassen:
– CPU-Motherboard
– CPU-Kühler
– Random-Access-Memory (RAM)
– Graphics-Processing-Unit (GPU)
– Speicher: Festplatte (HDD) oder Solid State Drive (SSD)
– Peripheriegeräte (Maus, Monitor, Tastatur)

2. Sind CPU und Motherboard kompatibel?

CPU- und Sockel-Kompatibilität steht auf der Prioritätenliste ganz oben! Das Überprüfen des Sockels ist dabei nicht immer ausreichend. Man sollte genau auf die neuesten Prozessoren achten, um sicherzustellen, dass sie von dem Motherboard unterstützt werden, das verwendet werden soll. Außerdem kann das Fehlen der richtigen CPU die Geschwindigkeit des Speichers beeinflussen (z.B. durch Einschränkung der Leistung).

3. Geschwindigkeitshungrige CPUs füttern

Viele neue AMD – und Intel -Prozessoren arbeiten mit Hochgeschwindigkeits-DDR4-Speicher. Je mehr Speichergeschwindigkeit dem Prozessor zur Verfügung steht, desto schneller kann er arbeiten. Das Ergebnis ist ein schnelleres, reaktionsfähigeres System.

4. Wärmeleitpaste ist enorm wichtig!

„Was für Paste?“ denken sich jetzt sicherlich einige. Die Wärmeleitpaste oder kurz auch WLP ermöglicht, dass die CPU einen besseren Kontakt zur Kühlfläche des Kühlers bekommt. Sie gleicht Unebenheiten aus und sorgt für eine schnellere und bessere Übertragung der entstandenen Wärme.

Das ist zwar ein Grundprinzip, wir erwähnen es hier aber dennoch, denn nicht jeder ist mit den Grundprinzipien vertraut. Was die Anwendung anbelangt, so gibt es mehrere Möglichkeiten, und fast alle werden funktionieren, aber wir empfehlen, einen Tropfen Paste aufzutragen, der ungefähr die Größe einer Erbse hat. Sie ist einfach und schnell aufzutragen und sollte immer auf der CPU sein, nicht darunter! Etwas zu viel aufzutragen, schadet zwar nichts, aber mehr als nötig aufzutragen, kann ein Chaos im Sockel verursachen. Zu wenig könnte jedoch für die richtige Wärmeübertragung nicht ausreichen – deshalb ist eine erbsengroße Menge genau das Richtige.

5. RAM-Einbau

RAM-Sticks, oder DIMMs, können nur in eine Richtung eingesteckt werden, also muss man sicherstellen, dass sie richtig ausgerichtet sind, bevor man während des Einbaus Kraft aufwendet. DIMMS können bei zu viel Kraftaufwand beschädigt werden, und das wollen wir ja nicht. Also Vorsicht! Online-Anleitungen zeigen sehr anschaulich, wie Speicher in den Desktop-Computer oder Laptop installiert wird, oder man richtet sich nach den Anweisungen des jeweiligen Herstellers.

6. Was ist mit meiner Speichergeschwindigkeit?

Beim Kauf eines Kits, das mit 2400 MT/s bewertet ist, sollte man sicherstellen, dass man die volle Geschwindigkeit erhält, die man auch gekauft hat. Daher sollte man nach dem dem Bau des Systems immer die Speichergeschwindigkeiten überprüfen, da man eventuell ins BIOS muss, um dort das Speicherprofil zu laden. Das Ballistix M.O.D. Utility und andere Anwendungen von Drittanbietern stellen dabei eine wichtige Hilfe dar, denn sie können die Geschwindigkeit anzeigen, mit der das System den Arbeitsspeicher nutzt.

7. Kosmetik für die Rückseite

Auch wenn es die Performance oder Stabilität des PCs nicht beeinflusst, sollte man auf der Rückseite das I/O-Shield einsetzen, bevor das Mainboard in den PC wandert. Diese Blende schützt die rückwärtigen externen Anschlüsse des Mainboards und gewährleistet die elektromagnetische Abschirmung. Und natürlich erzeugt es auch ein schöneres Gesamtbild.

8. Warum ein 80 Plus-Netzteil?

Auf das Netzteil sollte man sich verlassen können. Deshalb gibt es die 80 Plus Zertifizierungen, und jede hat andere Kriterien rund um die Effizienz des Netzteils. Hier sind die verschiedenen Zertifizierungsstufen, von der Basis bis zur höchsten Qualität:

80 Plus
80 Plus Bronze
80 Plus Silber
80 Plus Gold
80 Plus Platin
80 Plus Titan

Je höher das Effizienzzertifikat, desto höher sind die Standards des Netzteils. Sie haben auch andere Eigenschaften wie Überstromschutz (OCP), Überspannungsschutz (OVP) und andere Schutzfunktionen, die das System sicher machen. Ein semimodulares oder vollmodulares Netzteil kann zudem das Kabelmanagement erleichtern.

9. Kabelmanagement

Das halbe Vergnügen beim Bau eines eigenen PCs besteht darin, ihn tatsächlich zusammenzusetzen. Und er soll doch gut und ordentlich aufgeräumt aussehen. Das Kabelmanagement hilft dabei und kann in einigen Fällen sogar die Systemkühlung verbessern, da es einen besseren Luftstrom im Inneren des Gehäuses ermöglicht. Die Kabel sollten daher stets sauber verlegt sind, sodass sie dem Lüfter nicht in die Quere kommen können. Das könnte ihn beschädigen und führt zu unangenehmen Geräuschen.

10. Tuning, das nichts kostet

Eine CPU, aber auch eine Grafikkarte arbeiten mit ihrer fest vorgeschriebenen Geschwindigkeit, allerdings lassen sie sich genauso wie Autos tunen. Profis haben die Möglichkeit, den Takt der CPU oder der GPU noch einmal anzuheben, damit auch der letzte Funken Leistung aus der Maschine geholt werden kann. Unser Tipp: Anfänger sollten sich erst einmal nicht ans Übertakten wagen, denn auch wenn die Performance besser werden kann, so kann es auch schnell zu einem Defekt kommen.

 

 

Bild Quellen: Crucial

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